Durch Reinsen führt die Kreisstraße 30 (K30), deren Um-/Ausbau im Sommer 2014 abgeschlossen wurde, einschließlich der Anlage eines Rad-/Gehweges von der Einmündung der L 444 innerhalb der Ortsdurchfahrt (OD) Reinsen-Remeringhausen bis zum Ortseingang Heuerßen. Die K 30 verbindet Reinsen – Remeringhausen über Heuerßen mit der Bundesstraße 65 und mit den nördlichen Gemeinden Kobbensen und Lindhorst, zu denen über das Kirchspiel Heuerßen eine enge Verbindung besteht. Zudem stellt die K30 eine Querverbindung von der B65 im Norden über die L444/ L454 zu der Anschlussstelle Lauenau im Zuge der BAB A 2 im Südosten her. Der Standort Reinsen ist zentral gelegen, mit guter Flughafen- und Autobahnanbindung nach Hannover, Berlin, Hamburg, Dortmund und zu anderen Großstädten.
Außerdem führen durch Reinsen die Landesstraßen L444 und L447.
Die L444 ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Kreisstadt, weil sie die Hauptverkehrsverbindung von Stadthagen in Richtung Süden zur AB-Auffahrt Lauenau ist. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plant einen Ausbau der L444 – beginnend westlich der Einmündung der Heuerßer Straße (K30) in Reinsen bis zur Einmündung der L 454, Richtung Reinsdorf – mit Anlage eines Radweges. Eine Realisierung der Maßnahme wird von Herbst 2015 an bis Ende 2016 gesehen.
- Bürgerinformation vom 30. Juli 2014 zum Ausbau der L444 mehr…
Die L447 verbindet die Ortschaften Rodenberg, Lauenau, Apelern, Nienstädt und Obernkirchen mit dem Mittelzentrum Stadthagen und darüber hinaus die Dörfer der „Bergkette“ Reinsen, Obernwöhren, Hörkamp-Langenbruch und Wendthagen miteinander. Entlang der Ortsdurchfahrt Reinsen zieht sich die Wohnbebauung des Dorfes. Um die Bushaltestellen, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Arbeitsstätten, Vereine und Nachbarn zu erreichen, müssen die Bürgerinnen und Bürger täglich mehrmals diese Straße passieren. Seit mehr als 20 Jahren werden deshalb der Ausbau der Straße sowie die Erstellung eines Fuß- und Radweges an der L447 entlang gefordert. Trotz Petitionen des Rates der Stadt Stadthagen sowie des Schulelternrates, Bürgerinitiativen und Unterstützung des Landrates besteht aus aktueller Sicht seitens der Landesbehörde bei dem 3 km langen letzten Teilabschnitt in Reinsen keine Priorität des Ausbaubedarfs der Straße.
Jedoch ist die L447 nach derzeitigem Stand für ein Sanierungsprogramm vorgesehen. Der Landkreis Schaumburg hat sich dafür ausgesprochen, den Radweg an der L447 in den „vorrangigen Bedarf“ des landesweiten Radwegekonzeptes 2012 aufzunehmen. Damit wäre ein Radwegneubau mit Fahrbahnerneuerung realisierbar. Um diese Variante voran zu bringen, wurde 2012 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, finanziert zu gleichen Teilen durch den Landkreis Schaumburg und die Stadt Stadthagen. Danach würde die gesamte Maßnahme voraussichtlich 1.800.000 € betragen, wovon 1.335.000 € über Zuschüsse des Landes und des Bundes finanziert werden könnten. Auf die Stadt Stadthagen kämen insgesamt 465.000 € zu. In den entsprechenden Fachgremien des Rates wurde im Herbst 2013 beschlossen, 120.000 € Planungskosten für das Jahr 2014 einzustellen, um weitere Vorplanungen in Auftrag geben zu können. Die Vermessungsarbeiten wurden 2014 durchgeführt, 2015 soll ein Planungsbüro beauftragt werden einen Vorentwurf zu erstellen, der den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden wird. Das Planfeststeellungsverfahren kann danach eingeleitet werden. Mit der Realisierung der Maßnahme ist nach derzeitigem Stand wahrscheinlich nicht vor 2018 zu rechnen. Erst dann werden die restlichen 345.000 € Haushaltsmittel für die Stadt Stadthagen fällig.
Von besonderer Bedeutung ist dieser Straßenabschnitt auch unter touristischen Aspekten im Rahmen des Radwegekonzeptes. Die L447 wird regelmäßig von überörtlichen Radfahrern genutzt. Durch den vermehrten Einsatz von Elektrofahrrädern sind die zum Teil anstrengenden Höhenunterschiede leicht zu bewältigen und führen zu einer Zunahme des Radverkehrs in der landschaftlich reizvollen Region mit exklusivem Blick in die Norddeutsche Tiefebene.