Liebe Reinserinnen und Reinser,
als Ortsvorsteherin verstehe ich meinen Auftrag, ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu haben und die Interessen zum Wohl der Gemeinschaft im Rat der Stadt Stadthagen zu vertreten. Ich möchte dazu beitragen, unser Dorf als Ort mit hoher Lebensqualität zu erhalten, aber auch noch weiter zu entwickeln. Reinsen ist aus meiner Sicht dabei auf einem positiven Weg. Gerade in dem vergangenen Jahr konnten wir viele Neubürgerinnen und Neubürger begrüßen und kennen lernen. Leerstände waren meistens nur von kurzer Dauer, fast überall haben sich schnell neue Eigentümer gefunden, die das Leben auf dem Land schätzen.
Im vergangenen Jahr gab es viele erfreuliche Anlässe zusammen zu kommen. Das ganz Dorf freute sich mit den jungen Paaren, die sich 2015 das JA-Wort zur Eheschließung gaben. Im Sommer begeisterte Kerstin Thieler viele Menschen, darunter auch etliche Reinser, sich für die Freibadaktion „Stadthagen-Pool-Challenge“ zu begeistern und viele kreative Beiträge einzubringen. Heitere Stimmung herrschte auch im September bei der Einweihung der neuen Küche im Dorfgemeinschaftshaus. Anne Hill, Sören Denecke und Marlena Kluge-Grabowski sorgten für ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Frau Rolly der Stadthagen und Sonja Schulz trafen sich mehrmals, um die neue Einrichtung zu planen und abzustimmen. Mit dem Ergebnis waren alle Bürgerinnen und Bürger hochzufrieden und glücklich. Viele ehrenamtliche Helfer aus der Nachbarschaft und der Feuerwehr halfen beim Abbau der alten Küche und Benita Zeckel, Elisabeth Kunze und Anke Trapp sorgten dafür, dass die Küche in Betrieb genommen werden konnte. Vor dem Einweihungstermin hatten sich Mitglieder einer Siebenschläferfamilie noch als Überraschungsgäste in der Küche eingerichtet. Sie mussten ihr gemütliches Winterquartier leider wieder verlassen. In besinnlicher Adventsstimmung trafen sich die Reinser bereits im November bei Sonja Schulz zur Adventsausstellung und im Dezember kam man zu gemütlichen Weihnachtsfeiern des Sozialverbands und der Ortsvorsteherin zusammen, unterstützt von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und musikalischen Beiträgen durch die Geschwister Schulz und dem Posaunenchor Heuerßen. Inzwischen hat sich ein festes Organisationsteam mit Irene Bittner, Sigrun Denecke, Elisabeth Kunze, Margit Hübner, Anke Trapp, Ingrid Kühn, Petra Kobitzky, Benita Zeckel und Ute Hartmann-Höhnke gebildet. Britta Abs und Astrid Weidemann organisierten in diesem Jahr den Lebendigen Adventskalender im Dorfgemeinschaftshaus, außerdem fanden weitere Zusammenkünfte bei Familie Haase auf dem „Heidbrink“ und Familie Weidemann „Im Winkel“ statt.
Unser ganz besonderes Highlight war natürlich auch in diesem Jahr die Homepage www.reinsen.de, die uns alle miteinander verbindet und über die wir viele Bürgerinnen und Bürger an Ereignissen durch Mitteilungen, einem neuen Bautagebuch und viele Fotos teilhaben lassen konnten. Kerstin Thieler sei Dank!
Der Beginn des Ausbaus der L 444 Mitte Oktober dieses Jahres sorgte für großes Interesse, aber auch für viel Aufregung und Protest bei den betroffenen Gewerbetreibenden und besorgten Eltern. Mit Vertretern der zuständigen Behörden, dem Bauleiter und dem Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe konnten im Rahmen eines Ortstermins und zweier Informationsveranstaltungen die Probleme direkt miteinander geklärt werden. Vor allem wurde von den Eltern die hohe Verkehrsgefährdung der Kinder kritisiert, die durch die Umleitung an der L 447 entstanden war. Alle Beteiligten waren sehr engagiert, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die Situation zu entschärfen. Auf die Vorschläge und Wünsche der Eltern wurde eingegangen und es erfolgte eine schnelle Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen. Dafür bedankten sich die Eltern in einem öffentlichen Leserbrief.
Im vergangenen Jahr gab es wieder viele Veranstaltungen und Treffen der Feuerwehr, Verbände, Nachbarschafts-, Freundes- und Hobbykreise wie dem Kuriosum. Ein Höhepunkt war dabei das Fußballturnier im Waldstadion, an dem viele Gäste und Unterstützer teilnahmen. Der Feuerwehr hatten wir wieder ein Osterfeuer, Kinderflohmarkt und Laternenumzug zu verdanken. Zu neuer Wertschätzung kam der wunderschöne „Blick zur Schönen Aussicht“ durch die Aufstellung einer neuen Bank, gestiftet von dem Verkehrsverein Stadthagen. Für die Instandhaltung und Pflege des Umfeld erklärten sich Wolfgang Kunze und Holger Zeckel als „Bankpaten“ bereit. Neu aufgestellt wurde der Vorstand des TSV Eintracht Bückeberge, zu dessen Aushängeschildern die Schaumburger Wandertage und der Sparkassen-Bückeberg-Lauf gehören. Die Jagdgenossenschaften trafen sich zu den Mitgliederversammlungen sowie einer Schnatfahrt und berichteten über Angelegenheiten der Jagdgenossenschaft. Ebenso luden die Wassserbeschaffungsverbände Reinsen und Obernwöhren im Frühjahr zu Mitgliederversammlungen ein. Erfreulicherweise mussten die Wasserpreise nur geringfügig bzw. nicht erhöht werden. Beide Verbände äußerten hohe Zufriedenheit mit der Wasserqualität.
Himmelfahrt trafen sich die Mitglieder der Kirchengemeinden Heuerßen und Lindhorst auf dem Rittergut Remeringhausen zu einem Freiluftgottesdienst mit anschließendem gemeinsamen Mittagessen. Die Temperaturen entsprachen in diesem Jahr leider nicht dem Kalender, so dass viele Gäste fröstelnd auf ihren Stühlen saßen. Neben den bewährten Veranstaltungen Pflanzentage, British Weekend, Romantic Garden und Mittelalterlich Phantasie Spektaculum fand dieses Jahr zum ersten Mal der Novemberklüngel in Remeringhausen statt. Das Rittergut trägt zu einem überregionalem Bekanntheitsgrad unseres Dorfs und der Stadt Stadthagen bei. Damit verbunden sind an diesen fünf Wochenenden im Jahr ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und unzureichende Parkplätze, welches bei den Bewohnern der Nachbargemeinde zu Kritik führte. Für die Zukunft sind weitere Parkmöglichkeiten in Planung.
Enttäuschung habe ich bei den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr sowie der gesamten Dorfbevölkerung wahrgenommen, dass in diesem Jahr keine Abhilfe bei den Problemen im Feuerwehrhaus Reinsen geschaffen werden konnte. Umgesetzt wurden der Einbau einer Absauganlage und die Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze. Notwendige Umbaumaßnahmen sollen erst nach der Erstellung eines Feuerwehrbedarfplans entschieden werden. Die Voraussetzungen für die Auftragserteilung des Feuerwehrbedarfplans waren Ende des Jahres erfüllt. Große Freude herrschte dagegen im Juni über die Siegesprämie für den 2. Platz des Innovations- und Designwettbewerbs „Feuer und Flamme“ auf der Interschutzmesse in Hannover. Dank ihrer gemeinsamen Anstrengungen durften die Kameradinnen und Kameraden im Oktober 10 neue Einsatzspinde in Empfang nehmen. Der Gewinn trug gleichzeitig noch zur finanziellen Entlastung des städtischen Haushalts bei. Auf der ansprechenden Homepage der Feuerwehr Reinsen konnten alle Einsätze und Ereignisse immer zeitnah verfolgt werden. Auch hierfür ein Dankeschön an die Akteure.
Anlässlich einer Bauvoranfrage in der Reinebuld empfahl der Bau- und Planungsausschuss des Rates nach Abwägung aller Aspekte das Bauleitverfahren für den Bebauungsplan „Buldweg/Reinebuld“ einzustellen. Es kann somit ein Neubau in der Reinebuld entstehen, weitere Ansiedlungen im Buldweg werden derzeit nicht weiter verfolgt.
Im vergangenen Jahr sorgten sich viele Bürger über die Stromtrasse Südlink mit geplanten Freileitungen – möglicherweise – über die Bückeberge. Nun sollen die Leitungen doch großteils unter der Erde verlaufen. Das ist ein positives Ergebnis einer gemeinsamen Initiative vieler Interessensverbände.
Eine schnellere DSL-Versorgung der unterversorgten Gebiete soll in den nächsten zwei bis drei Jahren in Kooperation mit dem Landkreis umgesetzt werden.
Die Bushaltestelle „Botermann 55“ an der L 447 in Reinsen wurde aufgehoben, da diese Haltestelle wegen fehlendem Bedarfs für Grundschüler nicht mehr bedient wird. Ebenfalls wegen fehlendem Bedarfs wurde die Bushaltestelle an der Heuerßer Straße in Reinsen aufgehoben.
Persönlich fühlte ich mich bei der Ausübung meines Ehrenamtes von einer Gemeinschaft getragen und unterstützt. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken und wünsche allen einen „guten Rutsch“ ins neue Jahr.
Ute Hartmann-Höhnke