Jahresrückblick 2014

Wenn ich auf das Jahr 2014 zurückblicke, fallen mir zuerst die vielen zufälligen Begegnungen im Wald ein, mit Nachbarn, Freunden und Bekannten, bei denen die aktuellen Themen und Ereignisse des Dorfes erörtert wurden sowie die überschaubaren, unspektakulären Zusammenkünfte und Veranstaltungen  beim Skat- und Doppelkopfabend, Lebendigen Adventskalender, Laternenumzug, Osterfeuer, Kinderflohmarkt, bei der Adventsausstellung, den Waldbegegnungen und Feuerwehr- und Verbandsversammlungen. Und ich erinnere mich sofort an die hilfreichen Angebote vieler Einwohnerinnen und Einwohner, die mich bei der Organisation und  den Abläufen der alljährlichen Seniorenfeier, der Einweihungsfeier der K 30 und anderen Gelegenheiten  unterstützten. Es gab einen gemeinsamen unterhaltsamen Frauenabend im Bauernhaus Lauenhagen und zahlreiche Cappuccinorunden bei Kerstin Thieler zur Abstimmung der Homepagegestaltung. Im Dorfgemeinschaftshaus fanden im Mai und Juni zwei Bürgermeisterwahlen statt, die von den ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern gut organisiert  und ausgezählt waren. Voller Begeisterung wurde mir von der Geburtstagsfeier des Kuriosums berichtet und Wünsche an mich herangetragen, es sollte doch wieder einmal ein Erntefest und/oder Ernteumzug organisiert werden. In diesem Jahr gab es auch viele traurige Anlässe, zusammen zu kommen, um Abschied zu nehmen von Angehörigen, Freunden und  Nachbarn. Dabei trösteten die gemeinsamen Erinnerungen und schönen Momente, die miteinander verlebt wurden.  Die mutwillge Zerstörungswut eines Unbekannten schockierte viele Anlieger und trübte die Stimmung in Reinsen im Herbst. Aber auch hierbei bewiesen wieder mehrere Personen des Dorfes ihre Hilfsbereitschaft und ihr Verantwortungsgefühl für andere. Die Veranstaltungen auf dem Rittergut Remeringhausen brachten wieder viele Besucher zu uns und erhöhten damit unseren Bekanntheitsgrad. Für uns Einwohnerinnen und Einwohner bot sich gleichzeitig zu unterschiedlichen Jahreszeiten die Gelegenheit, sich im Ort zu treffen und ein besonderes Ambiente zu erleben.        

Als Ansprechpartnerin vor Ort wurde ich zum Jahresanfang 2014 wiederholt auf die Situation der Waldbewirtschaftung der Klosterkammer auf dem Bückeberg von den Bürgerinnen und Bürgern hingewiesen. Die aufgelösten, unbegehbaren Waldwege und abgeholzten Waldrandgebiete erhitzten in Reinsen und Umgebung viele Gemüter. Es gelang im Frühjahr ein direkter Informationsaustausch der Anwohnerinnen und Anwohner mit dem Forstdirektor der Klosterkammer Konstantin von Waldthausen und dem zuständigen Revierleiter Andreas Brandt. Die Waldwege wurden inzwischen wieder instand gesetzt und für die Zukunft wurde versichert,  bei den Fällarbeiten sensibler vorzugehen. Im Rückblick haben wir viel Neues dazu gelernt und  Interessantes über die Institution Klosterkammer Hannover, Waldgesetze, Holzproduktion und Holzvermarktung  erfahren. Seit einigen Wochen beunruhigt etliche Anwohnerinnen und Anwohner das Thema „Südlink“ –  eine Stromtrassenvariante des Netzbetreibers Tennet direkt über den Bückeberg. Dies hätte massive Auswirkungen auf die vorhandenen Wald-, Freiland- und Wasser-Biotope des Bückebergs und die gesamte Region. Gegen diese Variante haben sich in den angrenzenden Ortschaften bereits Bürgerinitiativen gegründet. Der Landkreis als zuständige Behörde veranstaltet zum aktuellen Stand am 13. Januar 2015  eine Bürgerinformationsveranstaltung. Der Ort und die Uhrzeit werden noch über die Presse und die Homepage www.reinsen.de bekannt gegeben.  

Durch die Bauarbeiten an der K 30 Ortsdurchfahrt Reinsen/Heuerßen mussten sich die Bürgerinnen und Bürgern sowie der anliegenden Gewerbetreibenden aufgrund der Vollsperrungen lange Zeit in Geduld üben. Zu den Bauarbeitern entwickelte sich schnell ein hilfsbereites Verhältnis, so dass umgekehrt die Unannehmlichkeiten durch verständnisvolles und kooperatives Handeln der Bauarbeiter oftmals ausgeglichen und aufgefangen werden konnten. Am 19.07.2014 konnte der Straßenabschnitt offiziell durch den Landrat eingeweiht werden. Dabei wurde positiv hervorgehoben, dass es während der Bauphase kaum  zu Beschwerdeführungen kam. Der Gewerbetreibende Norbert Fritsch  stellte zu diesem Anlass seine Betriebshalle zur Verfügung, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei den heißen Sommertemperaturen angenehmen Schatten spendete. Viele Anliegerinnen und Anlieger beteiligten sich mit Kaffee- und Kuchenspenden, grillten Bratwürstchen oder übernahmen freiwillig den Tresendienst für Kaltgetränke. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern der Ortsfeuerwehr Reinsen trugen alle zum Gelingen des Festakts und dem fröhlichen Beisammensein bei. Die gesamte Bauphase konnte Dank der ehrenamtlichen Fotodokumentation und Einstellungen durch Kerstin Thieler auf der Homepage zeitnah verfolgt werden. Ihr gilt dafür noch einmal besonderer Dank. Zum Jahresende wurden nun endlich auch die drei Straßenlaternen an der Heuerßer Straße am Ortsausgangsschild Richtung Heuerßen angeschlossen, so dass einer Endabnahme nichts mehr im Wege steht.

Straßenthemen beschäftigten uns auch im Sommer 2014 bei der Informationsveranstaltung zum Ausbau der L 444, der nach Plan im Herbst 2015 begonnen werden soll. Zeitlich versetzt wird 2015 während des Ausbaus der B 65 eine Umleitungsstrecke über die K 30 durch Reinsen führen. Die Planungen eines Fuß- Radweges entlang der Bergkette an der L 447  sollen 2015 weiter fortgeführt werden. Die Vermessungen wurden inzwischen abgeschlossen.

Im Jahr 2015 werden uns notwendige Um- und Anbauten des Feuerwehrhauses und hoffentlich die  Erneuerung der Kücheneinrichtung des Dorfgemeinschaftshauses beschäftigen. Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern einen guten Start ins neue Jahr!

Ute Hartmann-Höhnke